Heuchelheimer Hymne - Teil 2 - Heimat- und Geschichtsverein Heuchelheim-Kinzenbach e.V.

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Die Heuchelheimer Hymne - Pfarrer Dr. Walter Zwingel verfasste weitere Strophen

Dem von Gustav Bergen Anfang der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts gedichtete „Heuchelheimer Lied“ (Heuchelheimer Hymne) hat der von 1949 bis 1974 in Heuchelheim tätige Pfarrer Dr. Walter Zwingel den bisherigen 5 Strophen entsprechend dem Zeitfortschritt noch folgende wunderbar treffende weitere 8 Strophen hinzugefügt:

 6) Heuchelheim im Land der Hessen
      Kinzenbach gleich neben dran,
      nimmer kann ich dein vergessen,
      denn du hast mir’s angetan.
      Mancher zog wohl in die Ferne,
      suchte dort das große Glück,
      aber bald schon, ach wie gerne
      kehrte er hierher zurück.

 7) Wie nicht oft im Hessenlande
      grüßt dich hier moderne Zeit,
      doch nicht fern dem guten Alten,
      lebenstüchtig , tatbereit,
      Einigkeit und Freiheit liebend,
      stets der Heimat zugewandt -
      saure Wochen, frohe Feste,
      offenes Herz und offene Hand.

 8) Wenn ich durch die Straßen wandre,
      Freude mir den Sinn bewegt,
      denn die eine wie die andre
      ist adrett und wohl gepflegt.
      Und wenn dann die Sonne sinket
      und der Abend naht heran,
      wandern Junge und auch Alte
      zu Verein und Kegelbahn.

   9) Gerne lenk ich meine Schritte
       von dem Parkplatz dicht am Wald
       bis zur Heuchelheimer Hütte,
       wo der Vögel Ruf erschallt.
       O wie träumt sich’s da so wonnig
       nach des Alltags Hast und Müh,
       und das Herz wird wieder sonnig
       bei des Waldes Melodie.

 10)  Hat das Leben dich verwundet,
        trägt dein Herz ein heimlich Weh,
        dass die Seele dir gesundet,
        folge mir zum Silbersee!
        Such am Strand ein stilles Plätzchen,
        spür die Welle, lausch dem Wind,
        fasse neuen Mut zum Leben,
        wo die weißen Segel sind.
 
  11) Wenn ich durch die Flure schreite,
        ist in mir ein heimlich Glüh’n;
        denn ich seh dort in der Weite
        rings die Burgen stolz und kühn,
        und ich seh dort in der Nähe
        Feld und Auen wohl bebaut,
        schau den Turm der Heimatkirche,
        hör vertrauten Glockenlaut.

 12) Wo einst Feld und saft’ge Wiesen
        Nahrung gaben jedermann,
        fördern jetzt Maschinenriesen
        Kies und Bausand an der Lahn.
        Doch auch sonst an beiden Orten
        steh’n Fabriken groß und weit,
        blühen Handel und Gewerbe
        und gepflegte Gastlichkeit.

  13)  Heuchelheim im Land der Hessen,
        Kinzenbach gleich nebendran,
            nimmer kann ich euch vergessen,
        denn ihr habt mir’s angetan.
        Einst getrennt und oft zerstritten,
        nun vereint zum schönen Bund,
        dass es Segensfrüchte bringe,
        wünschen wir von Herzensgrund.


Heimat- und Geschichtsverein Heuchelheim-Kinzenbach e.V.
Arbeitskreis Ortsgeschichte
 
   
Online seit dem 27.12.2020
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